Guten Morgen liebe Hörer,
lange ist’s her, dass wir als Studenten mit unserem gesamten Reisegepäck und -proviant auf dem Rücken durch die Berge gewandert sind. Gegen Abend, nach einigen Stunden Wanderung hatten wir einen Platz gefunden, wo wir unsere Zelte aufschlagen konnten und wo es, wenige Meter entfernt, frisches Wasser gab. Und was für frisches Wasser: ein richtiger kleiner Wasserfall war es! Wir rissen uns unsere durchgeschwitzten Sachen vom Leib und sprangen ins Wasser. Eiskalt klatschte es auf unsere nackte Haut. Es tat richtig weh. Und es tat richtig gut. Frisches Wasser, kalt und klar. Wir fühlten uns so lebendig: in unserer Erschöpfung nach der Wanderung und in der Erfrischung im kalten Wasser. – Ein wenig von dem frischen Wasser haben wir in unsere Kochgeschirre gefüllt und Suppe und Tee bereitet vor dem Zelt. Und am Morgen haben wir unsere Trinkflaschen aufgefüllt mit ebenjenem Wasser, damit wir auf der weiteren Wanderung genug zu trinken hatten.
Er führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. – So heißt es im 23. Psalm, dem Psalm vom Guten Hirten. Und so kann ich mir das vorstellen: frisches Wasser und Erquickung für die müde Seele – nach langer Wanderung.
Ja, gute Hirten haben wir auf unseren Bergwanderungen auch oft getroffen. Ihre Schafe grasten verstreut an den Hängen, ein paar Hunde waren dabei, die dafür sorgten, dass kein Schaf von der Herde getrennt wurde. Aber der Hirte gab die Richtung vor, so dass die Schafe immer was zu weiden fanden und auch immer wieder dorthin kamen, wo auch für sie das frische Wasser floss.
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