Dienstag, 12. März 2013

Zündfunke (Rundfunkandacht) am Dienstag, dem 12. März 2013

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,

Ich bin … sagt Jesus Christus, um sich den Menschen vorzustellen. Aber er sagt nicht: „Hallo, ich bin der Sohn vom Chef.“ Oder: „Ich bin der Messias.“ Oder: „Ich bin der, der mal schnell die Welt rettet.“ Er spricht lieber in Bildern zu den Menschen. In Bildern, die sie aus ihrem Leben kennen und auf Anhieb verstehen.


Ich bin das Brot des Lebens, sagt Jesus zum Beispiel. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.


Dass Brot mehr ist, als irgendein Nahrungsmittel, das weiß jeder. Brot ist das Grundnahrungsmittel. Das war bei Jesus so; das ist bei uns so. Ohne Brot geht gar nichts. Brot hat man immer im Haus. Brot ist ein einfaches Nahrungsmittel. Dafür kann man alles Mögliche zum  Brot dazu essen. Und man kann das Brot auch „so“ essen, gerade wenn es frisch und gut ist. Brot ist nahrhaft, Brot sättigt, Brot ist gesund, elementar, unverfälscht. Unsere Ernährungsgewohnheiten haben sich gewandelt, aber Brot bleibt Brot.


Wenn wir im Vaterunser um das tägliche Brot bitten, dann denkt mancher vielleicht auch an Luthers Erklärung zu dieser Bitte: Was heißt denn tägliches Brot? – Alles, was not tut für Leib und Leben, wie Essen, Trinken, Kleider, Schuh, Haus, Hof, Acker, Vieh, Geld, Gut, fromme Eheleute, fromme Kinder, fromme Gehilfen, fromme und treue Oberherren, gute Regierung, gut Wetter, Friede, Gesundheit, Zucht, Ehre, gute Freunde, getreue Nachbarn und dergleichen.


Wow! Das alles ist unser täglich Brot, weil es so wichtig ist wie das Stück Brot, das wir jeden Tag essen. Wenn etwas davon fehlt, geht’s uns nicht richtig gut.


Und nun sagt Jesus von sich: Ich bin das Brot des Lebens. Das bedeutet: Ich bin genau so lebensnotwendig wie Essen und Trinken und alles andere, was ihr zum guten Leben braucht. Ohne mich fehlt euch was.


Wirklich? – Also mir würde etwas fehlen, wenn ich Jesus mit seinen Worten, mit seinen Taten, mit seiner Präsenz in meinem Leben nicht hätte. – Zu einer gesunden Ernährung für unsere Seele gehört er einfach dazu.


Ihr Roland Herrig, Tourismuspfarrer in Teneriffa-Süd für Radio Megawelle.

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