Samstag, 16. März 2013

Zündfunke (Rudnfunkandacht) am Samstag, dem 16. März 2013

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,

um das Wesentliche im Leben zu beschreiben, gebrauchen wir am besten auch Bilder vom Lebendigen. Jesus hat häufig vom Wachsen der Pflanzen, vom Säen und Ernten gesprochen. So ist das Reich Gottes, hat er gesagt: Es wächst. Es entwickelt sich. Es ist organisch.


Und dann gebraucht Jesus so ein organisches, lebendiges Bild auch für sich selber. Ich bin der Weinstock, sagt er.


Wenn wir auf dieses Bild achten, dann stellen wir vielleicht fest: Jesus spricht in diesem Bild gar nicht nur von sich, sondern er bezieht uns mit ein: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben, sagt er zu seinen Jüngern. Die Reben sind ja ein Teil des Weinstocks, und zwar derjenige, der am Ende die reifen Trauben hervorbringt. Jesus sagt: Es wäre absurd, wenn ihr als einzelne Reben Früchte hervobringen wolltet, ohne dass ihr Teil des Weinstocks wärt, mit ihm verbunden und verwachsen. Ohne mich könnt ihr nichts tun.


Da wird aus dem schönen organischen Bild eine Zumutung. Können wir nicht eine ganze Menge tun, auch ohne Jesus? Kennen wir nicht auch Menschen, die Großes, Gutes, Ehrenwertes geleistet haben, ohne Christen zu sein? Ja. Und ich will das niemandem absprechen. Was einer für Früchte hervorgebracht hat und ob das am Ende gute Früchte waren, das wird Gott beurteilen.


Das Bild vom Weinstock aber sagt etwas anderes: Nicht ich als kleine Rebe am großen Weinstock kann und muss aus eigener Kraft Früchte hervorbringen, sondern der Weinstock, mit dem ich verbunden bin, der bringt die Früchte in meinem Leben hervor. Und nicht nur in meinem, sondern in dem all der anderen Reben. So ist auch der Weinstock ein Bild für das Reich Gottes, das wächst, das Früchte bringt, aber das es nicht gibt ohne Jesus Christus.


Es ist zugleich ein Bild für die christliche Kirche. Sie ist dann und nur dann christliche Kirche, wenn sie mit ihrem Herrn Jesus Christus verbunden und verwachsen ist.

Es sprach Roland Herrig, Tourismuspfarrer in Teneriffa-Süd für Radio Megawelle.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen