Freitag, 28. Oktober 2011

Zündfunke (Rundfunkandacht) am Freitag, dem 28. Oktober 2011


Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,

vor wenigen Tagen erst drohte mal wieder ein Fluglotsenstreik. Das hätte bedeutet, dass der Flugverkehr zum Erliegen gekommen wäre. Denn ohne Fluglotsen geht gar nichts.

In jeder Phase des Fluges, vom Zurückstoßen der Maschine vom Gate bis zum Herunterfahren der Triebwerke steht der Pilot in Kontakt mit der Flugsicherung, holt Genehmigungen ein und empfängt Anweisungen. Der Fluglotse hat jederzeit genaue Informationen über Geschwindigkeit, Kurs und Flughöhe einer Maschine, und auch darüber, welche Anweisungen und Freigaben vorliegen. So kann er den gesamten Flugverkehr in seinem Sektor überblicken und kontrollieren, so dass Flugunfälle nahezu unmöglich werden. Sollte es auf Grund irgendeines Fehlers zu einem Konflikt, d. h. zu einem erhöhten Risiko kommen, etwa wenn sich zwei Flugzeuge auf derselben Flughöhe zu stark annähern, dann sieht der Lotse das in roter Farbe auf seinem Schirm, und er kann die notwendige Anweisung zum Ausweichen geben.

Der Pilot im Flugzeug ist es zwar, der den Flug durchführt, aber wie er ihn durchführt, wie genau er von A nach B gelangt, das entscheidet letzten Endes die Flugsicherung. Der Entscheidungsspielraum des Piloten ist im Grunde nur sehr gering. Es gibt verbindliche Regeln und es gibt verbindliche Anweisungen, an die er sich zu halten hat. Tut er es nicht, so riskiert er sein Leben und zumindest seine Pilotenlizenz.

Wenn wir unser Leben mit einem Flug vergleichen, dann ist es ähnlich. Wir sind die Piloten, wir steuern unser Leben. Viele sind dabei allerdings ohne verbindliche Regeln und Anweisungen unterwegs. Darum kommt es im Leben auch immer mal wieder zu kleinen oder großen Unfällen und Katastrophen. Dabei gibt es auch für uns so etwas wie eine Flugsicherung. Ich meine Gott, der unseren Flug überwacht, uns jederzeit auf seinem Schirm hat und uns notfalls auch Warnungen und Ausweichempfehlungen gibt. Um die mitzubekommen, ist es allerdings nötig, dass wir auch unseren Flugfunk in Betrieb nehmen. Ich meine, dass wir den Kontakt mit Gott suchen und aufrechterhalten. Man nennt das Gebet.




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