Guten Morgen, liebe Hörer,
„Ich bin voller Hoffnung und vertraue auf meinen Herrn, was er mit mir vorhat“.
So schrieb uns vor wenigen Tagen ein Freund aus unserer Kirchengemeinde, der jetzt in Deutschland ist und eine schwere Krebsoperation vor sich hat. Die letzten Befunde waren schlecht, und nun muss gehandelt werden.
Wir bangen und beten natürlich mit ihm. Aber wir merken auch, wie schwer das mit der Hoffnung ist, weil die Erfahrung sagt: die Chancen sind nicht so groß.
Hoffen und Harren hält manchen zum Narren, sagt der Volksmund.
Wir klammern uns an Hoffnungsstrohhalme, die dann doch reißen.
Wir tun so, als wäre alles gut, aber es ist nicht gut.
Wir werden zu Narren, weil wir uns was vormachen, die realistische Sicht verlieren.
Andererseit sagen wir auch: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Wir können gar nicht anders, als immer noch und immer wieder das Beste zu hoffen, auch wenn das nicht realistisch ist.
Die Bibel sagt: Hoffnung lässt nicht zuschanden werden.
Anders ausgedrückt: Wer hofft, scheitert nicht.
Wer hofft, wird am Ende nicht als der Dumme dastehen.
„Ich bin voller Hoffnung und vertraue auf meinen Herrn, was er mit mir vorhat.“
Unser Freund hofft nicht einfach nur darauf, dass alles doch irgendwie gut gehen wird, sondern er hofft, dass Gott alles so macht, wie es gut ist.
Er weiß, dass er auch sterben kann.
Aber er weiß auch, dass er dann erst recht bei seinem Herrn ist.
Auch wenn wir sterben müssen – und das müssen wir alle, früher oder später – die Hoffnung stirbt damit noch lange nicht.
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