Von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
So, liebe Hörer, sagen wir es im christlichen Glaubensbekenntnis von Jesus Christus: Er wird wiederkommen und Gericht halten über Lebende und Tote.
Für viele ist das keine erfreuliche Vorstellung. Könnte ich vor Gottes Gericht bestehen? Habe ich seinen Ansprüchen genügt? Wird er mich frei sprechen? Oder muss ich für meine Sünden büßen? Und wenn ja, wie lange? Gibt es gar eine Hölle, in der ich schmoren werde?
Man kann diese Fragen alle wegdiskutieren. Tatsache ist: Jesus spricht davon, dass der, der seinen bedürftigen Mitmenschen missachtet, in Ewigkeit von Gott missachtet wird. Jesus spricht nicht ausdrücklich von der Hölle, aber davon, dass Menschen keinen Zugang zu Gott finden und draußen bleiben müssen, dort, wo Heulen und Zähneklappern ist. Das hat man als Hölle verstanden und beschrieben. Und das ist auch das Wesentliche an den Bildern von der Hölle: Für ewig von Gott getrennt sein.
Auf der anderen Seite wäre es aber auch keine erfreuliche Vorstellung, wenn Gottes Gericht nicht kommen würde. Denn das hieße doch: Unrecht und Verbrechen, gerade auch das, was auf dieser Erde nicht entdeckt und nicht geahndet worden ist, würde in Ewigkeit ungesühnt bleiben. Es hieße: Die Opfer müssten es ertragen, mit ihren Peinigern den Himmel zu teilen. – Wollen wir das wirklich? Oder hoffen wir nicht doch auf die Gerechtigkeit Gottes, der kein Leid und kein Unrecht vergisst, und der den Gepeinigten und Zukurzgekommenen letztlich Recht verschafft?
Wenn Jesus in der Bibel von Gottes Gericht redet und vor der ewigen Verdammnis warnt, dann hat das nichts mit sadistischen Fantasien oder mit Angstmache zu tun. Es hat damit zu tun, dass er uns gerade davor bewahren möchte. Keiner soll sagen, wir wären nicht gewarnt gewesen. Unser Leben und unsere Taten haben Konsequenzen bis in Ewigkeit.
Gott möchte uns zur Besinnung bringen, zum Nachdenken über unser Leben, zum Umdenken. Wir können auch sagen: Gott der Richter, will unserem Leben die richtige Richtung geben.
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