Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,
gestern ging’s um Augen und Ohren, vorgestern um den Mund, heute geht’s ums Herz: Ein fröhliches Herz tut dem Leibe wohl; aber ein betrübtes Gemüt lässt das Gebein verdorren (Sprüche 17, 22).
Dass sich unsere Gemütszustände auf unser körperliches Befinden auswirken, das ist heutzutage eine Binsenweisheit. Man nennt das Psychosomatik.
Wenn rundherum alles läuft, die Arbeit macht Spaß, die Familie ist wohlauf, die Sonne scheint und die Knete stimmt, dann ist auch unser Körper fit, leistet, was er soll und trägt damit selber wieder zur guten Stimmung bei. Wenn uns Kummer quält, wenn wir Stress auf der Arbeit haben, Sorgen um die Kinder, es draußen kalt und neblig ist und wir nicht wissen, wie wir um die Runden kommen, dann macht auch der Körper leicht schlapp, wir essen schlecht, wir schlafen schlecht, wir sind müde und sehen entsprechend aus. Und: wir haben weniger Kraft, uns den Problemen zu stellen, die uns ohnehin schon belasten.
So oder so ist es ein sich selbst verstärkender Kreislauf. Im positiven Falle gilt: Wenn’s läuft, läuft’s. Im negativen kann es gefährlich werden: Wir geraten in einen Abwärtsstrudel. Irgendwann streikt der Körper ganz; es geht nicht mehr; wir brauchen eine Auszeit, einen Neustart.
Wenn ich weiß, dass mein seelisches Wohlbefinden auch meinem Leib wohl tut, und dass umgekehrt mein leibliches Wohlbefinden meiner Seele gut tut, dann weiß ich eigentlich auch, wie ich den Negativkreislauf durchbrechen kann: Ich muss meinem Leib und meiner Seele etwas Gutes tun. Viele machen das heutzutage ganz bewusst. Die Zeiten, in denen ein rücksichtsloser Umgang mit der eigenen Gesundheit noch geschätzt wurde, sind vorbei. Wellness ist angesagt: Meinem Leib und meiner Seele soll es gut gehen.
Freilich: Wir können dem Unangenehmen, den Sorgen und Problemen der Seele und der Krankheit des Leibes nicht immer ausweichen. Wir können ihm aber entgegenwirken, wenn wir das sehen und das tun, was Leib und Seele gut tut.
Ein Schlüssel dazu ist Dankbarkeit: Vielleicht denken Sie gerade jetzt mit mir einen Moment daran, was so richtig gut ist in Ihrem Leben. Und vielleicht sagen Sie mit mir gerade in diesem Moment: Gott sei Dank! – Und vielleicht ist Ihr Herz jetzt ein ganz klein wenig fröhlicher als zuvor.
Also: Lassen Sie es sich gut gehen!
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