Guten Morgen, liebe Hörer,
haben Sie schon mal Sandkörner gezählt?
Falls Sie heute an den Strand gehen, können Sie ja damit anfangen.
Hundert, fünfhundert, tausend Sandkörner – Sie werden sehen: das ist nicht viel im Verhältnis zu den Mengen an Sand die da liegen.
Den Sand am Meer kann man nicht zählen.
Vielleicht schätzen, berechnen.
Aber wozu?
Sie können aber mal ein Sandkorn nehmen – vielleicht klebt es ja schon auf Ihrer Haut – und sich anschauen.
Ist es weiß, grau, gelb, schwarz?
Ist es rund oder kantig?
Ist es beim genauen Hinsehen vielleicht ein winziges Stück Muschelschale?
Und dann schauen Sie sich ein weiteres Sandkorn an.
Sie werden feststellen: Es sieht ganz anders aus – von seiner Farbe und von seiner Größe her.
Selbst ein winziges unbedeutendes Sandkorn ist einmalig.
Sand am Meer, das ist für uns sprichwörtlich etwas, das es in großen Massen gibt, das wir nicht zählen können, das einfach da ist.
Im biblischen Psalm 139 werden Gottes Gedanken mit dem Sand verglichen:
Wie schwer sind für mich, Gott, deine Gedanken!
Wie ist ihre Summe so groß!
Wollte ich sie zählen, so wären sie mehr als der Sand.
Hinter allem, was ist, steht ein Gedanke Gottes.
Er hat sich was dabei gedacht: beim Sandkorn und beim Menschen.
Und alles hängt mit allem zusammen, und alles hängt mit Gott zusammen.
Unbegreifliche Unendlichkeit.
Wenn wir ihr zu sehr nachdenken, drohen wir wahnsinnig zu werden.
Wie gut, dass wir bei all dem unendlich Vielen an den Einen glauben können, der alles begreift, umgreift und zusammenhält!
Zählen können wir Gottes Gedanken nicht.
Aber staunen und danken, wenn wir eine Spur eines seiner unzähligen Gedanken erhaschen.
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