Guten Morgen, liebe Hörer,
wir setzen uns morgens in Deutschland in den Flieger und sind am Nachmittag schon auf Teneriffa.
Oder umgekehrt.
Wir haben Freunde in Australien und Bekannte in Südamerika. Innerhalb eines Tages können wir sie besuchen.
Innerhalb weniger Sekunden mit ihnen sprechen, mit ihnen skypen.
Die Welt ist klein geworden.
Und überall, wo wir hinkommen, ist Gott schon da.
Vor wenigen Jahrzehnten noch war die Welt viel größer.
Und zu biblischen Zeiten hatte man nur eine blasse Ahnung, dass es irgendwo ganz, ganz weit weg in unerreichbarer Ferne noch etwas geben müsste: den Rand der Welt oder so.
Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,
so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten,
heißt es im 139. Psalm.
So weit wie ich nur kommen kann, so weit ich mir nur vorstellen kann zu kommen – am äußersten Meer, am Rand der Welt –, Gott ist immer schon da.
Als vor 46 Jahren Menschen auf dem Mond landeten, hat einer der Astronauten ein Gebet gesprochen: Gott war auch da, auf dem Mond, keine Frage.
Forscher schauen heute Lichtjahrmilliarden tief ins All und in die Geschichte des Universum.
Zu allen Zeiten und an allen Orten gelten dieselben Naturgesetze.
Diese Welt ist eins – Universum.
Und immer und überall ist Gott.
Wir sehen ihn nicht.
Aber wir ahnen und spüren ihn.
Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da,
steht in demselben Psalm.
Selbst jenseits dieser Welt und jenseits unseres Lebens ist Gott.
Wo ich auch bin: in Deutschland oder auf Teneriffa, auf der Erde oder auf dem Mond, im Totenreich oder im Himmel – Gott ist schon da, und ich bin bei Gott.
Komisch, dass wir meistens so tun, als wäre er gar nicht da.
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