Guten Morgen, liebe Hörer,
unsere guten Vorsätzen zum neuen Jahr reichen meistens nicht sehr weit, habe ich gestern an dieser Stelle festgestellt.
Heute möchte ich deshalb lieber über Gottes gute Vorsätze sprechen.
Auch Gott hat sich etwas vorgenommen fürs Neue Jahr. Und wenn Gott sich etwas vornimmt, dann hat er keine Probleme damit, seine guten Vorsätze auch auszuführen. Das ist einer der vielen kleinen Unterschiede zwischen Gott und Mensch.
Gottes Vorsatz fürs neue Jahr heißt: Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen.
Ok, ich habe ein bisschen gemogelt. Gott hat diesen Satz schon vor längerer Zeit gesagt, und auch zu jemand anderem als zu dir oder mir. Nämlich zu Josua (Josua 1, 5b). Der stand nicht am Anfang eines neuen Jahres, sondern am Anfang einer großen Aufgabe und an der Grenze eines unbekannten Landes. Als Mose gestorben war, der die Israeliten aus Ägypten geführt hatte, wurde Josua zum Anführer des Volkes, und er hatte die Aufgabe mit ihnen das Land Kanaan zu besiedeln. Vor der Größe dieser Aufgabe war er doch etwas erschrocken. Und genau da hat Gott zu ihm gesagt: Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen.
Natürlich, es ist immer so eine Sache alte Bibelworte aus ihrem Zusammenhang zu reißen und einfach auf uns zu beziehen. Aber oft ist es doch richtig. Denn sie sagen uns etwas darüber, wie Gott grundsätzlich so ist.
Und, ja, er ist grundsätzlich so, wie er es dem Josua sagt. Er will uns nicht verlassen, noch von uns weichen. Das ist geradezu seine Wesensart und sein Name. Denn so kann man auch den alten hebräischen Gottesnamen übersetzen: Ich bin für dich da. Das sagt Gott nicht nur einem einzelnen Menschen, sondern Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten.
Zu Weihnachten haben wir es besonders deutlich gesehen. Gott verlässt uns nicht, sondern – im Gegenteil – er kommt zu uns, er möchte bei uns sein.
Und dieses Versprechen, diesen seinen Vorsatz wird er auch dieses Jahr halten. Ganz gewiss.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen