Guten Morgen, liebe Hörer,
heute möchte ich Ihnen noch eine Frau aus der Bibel vorstellen. Eine ganz besondere.
Sie heißt Chokhma.
Bekannter ist sie unter ihrem griechischen Namen Sophia.
Kirchen sind nach ihr benannt.
Und eine osteueropäische Hauptstadt.
Chokhma – Sophia – die Weisheit.
Ja, die Weisheit ist weiblich, und in der Bibel begegnet sie uns als Frau, die durch die Straßen geht und die Menschen, die Männer zu sich einlädt:
„Kommt zu mir; ich gebe euch Verstand und Macht, Reichtum und Ehre, Recht und Gerechtigkeit.“
Man könnte meinen, sie ruft wie eine Marktschreierin und keiner hört auf sie.
Sie lockt wie eine Verführerin und keiner geht mit ihr.
Macht und Reichtum und Ehre wollen sie alle, aber auf Weisheit sind sie nicht so scharf.
„Werdet meine Liebhaber!“, ruft sie.
„Und bedenkt: der erste, der mich hatte vor allen anderen, das war der Ewige, Gott selber.
Bevor die Erde geschaffen wurde und das Meer, bevor das Universum wurde, war ich bei Gott, habe ihn bezaubert und geliebt und inspiriert.
Die ganze Schöpfung, die Bahnen der Sterne, der Zug der Vögel, die Wege der Menschen – sie spiegeln es wieder, wie ich, die Weisheit, vor Gott getanzt habe und wie er mich geliebt hat.
Darum kommt zu mir, sucht mich, findet mich, werdet meine Liebhaber!
Lasst euch inspirieren!
Werdet schöpferisch und werdet klug!
Entdeckt die Weisheit in den Wundern der Schöpfung!
Erkundet die Weisheit in den Erfahrungen der Alten!
Findet die Weisheit in den Worten des Ewigen!“
Die Weisheit ist weiblich.
Ihre Jünger und ihre Lehrer waren meistens männlich.
Der bekannteste von ihnen hieß Jesus.
Er kannte Frau Weisheit besser als jeder andere – sozusagen von Ewigkeit her.
Manche fragen sich, warum Jesus keine Frau hatte; ich vermute, dass er mit Chokhma-Sophia verheiratet war, der heiligen Frau Weisheit.
Kommt, lasst uns mit ihm zusammen uns von ihr bezaubern und inspirieren lassen!
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