Guten Morgen, liebe Hörer,
Eva ist an allem schuld.
Das Weib.
Die Frau.
Hat sich verführen lassen
und hat ihn verführt.
Den Mann.
Das arme unschuldige Opfer.
Eva ist an allem schuld.
Sie hat in den süßen Apfel gebissen.
'Von der verbotenen Frucht genascht
und sie dann ihrem arglosen Adam gegeben.
Und nun ist nichts mehr wie es war.
Die paradiesische Harmonie ist hin.
Die Neugier auf immer neue unbekannte Früchte ist geweckt.
Und die Angst und die Scham, etwas falsch gemacht zu haben.
Das Versteck-Spiel vor Gott und voreinander hat begonnen.
Vertrieben aus dem Paradies sind die Menschen für sich selber verantwortlich.
Müssen sich erarbeiten, was sie zum Leben brauchen.
Immer fehlt etwas.
Und immer streben sie nach Mehr und nach Neuem.
Eva ist an allem schuld.
So hat man die Bibel immer wieder gelesen.
Und man – also Mann – hat Evas Töchter verachtet und doch begehrt.
Als Hexen verbrannt oder als jungfräuliche Mutter in den Himmel gehoben.
Und sich vor der eigenen, männlichen Verantwortung gedrückt.
Habt ihr mal überlegt, Männer, was für ein jämmerliches Bild euer Stammvater Adam da abgibt in der alten Geschichte?
Isst einfach, was die Frau ihm vorsetzt.
Fragt nicht.
Und als er selber gefragt wird – von Gott –, dann sagt er:
Ich war’s nicht.
Ich kann nichts dafür.
Die Frau ist schuld.
– Blödsinn! Du bist selber schuld, auch wenn du nur tust, was deine Frau dir sagt.
Eva hat wenigstens nachgefragt:
Ist das ok jetzt? Hat Gott nicht gesagt: Ihr sollt nicht?
Und dann hat sie eine Entscheidung getroffen.
Vielleicht eine falsche,
aber auch eine mutige.
Eigentlich mag ich Eva.
Um Evas Töchter, Frauen, mutige und besondere Frauen soll es in dieser Woche im Zündfunken gehen.
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