Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,
in vielen Advents- und Weihnachtsliedern ist die Rede vom Morgenstern, ein Bild für Jesus Christus. Am eindrücklichsten und bewegendsten ist für mich das Lied: Die Nacht ist vorgedrungen:
Die Nacht ist vorgedrungen,
der Tag ist nicht mehr fern.
So sei nun Lob gesungen
dem hellen Morgenstern!
Auch wer zur Nacht geweinet,
der stimme froh mit ein.
Der Morgenstern bescheinet
auch deine Angst und Pein.
Ja, es ist Nacht. Aber die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern. Der Morgenstern ist schon aufgegangen, der die Sonne ankündigt. Es sind Verse, die wirklich aus Tränen geboren sind – und aus dem Lichtschein von Advent und Weihnachten.
Kleppers Tagebuch beginnt jeden Tag mit einem Bibelwort aus den Losungen. Diese Worte sind ihm Lichtstrahlen im Dunkel.
Aber es ist nur erst der Morgenstern, noch nicht die Sonne selbst. Der Glanz des neuen Tages ist noch nicht aufgegangen. So ist unsere Welt im Advent:
Noch manche Nacht wird fallen
auf Menschenleid und -schuld.
Doch wandert nun mit allen
der Stern der Gotteshuld.
Beglänzt von seinem Lichte
hält euch kein Dunkel mehr,
von Gottes Angesichte
kam euch die Rettung her.
Auf der letzten Seite seines Tagebuchs stehen die folgenden Sätze:
“Nachmittags die Verhandlung auf dem Sicherheitsdienst.
Wir sterben nun – ach, auch das steht bei Gott – Wir gehen heute nacht gemeinsam in den Tod.
Über uns steht in den letzten Stunden das Bild des Segnenden Christus, der um uns ringt. In dessen Anblick endet unser Leben.”
Der heutige 10. Dezember ist der Todestag von Jochen und Hanni Klepper.
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