Montag, 16. Januar 2012

Zündfunke (Rundfunkandacht) am Montag, dem 16. Januar 2012


Liebe Hörerinnen und Hörer,

“Machen Sie sich frei!” So heißt es manchmal bei Arzt. So heißt auch das Büchlein eines deutschen Kabarettisten, das ich zu Weihnachten geschenkt bekommen habe. Sein Thema ist die Freiheit. Und es regt mich dazu an, in dieser Woche ebenfalls über die Freiheit zu sprechen.

Freiheit – das heißt auf den ersten Blick: Ich kann tun und lassen, was mir gefällt. Freiheit - das heißt auch: Ich kann denken und glauben, was ich für richtig halte.

Freiheit spüren wir, wenn wir in den Bergen wandern. Oder wenn wir am Strand spazierengehen.

Freiheit praktizieren wir, wenn wir aus fünfzehntausend Produkten im Supermarkt auswählen, oder aber das alles ablehnen und stattdessen beim Biobauern einkaufen.

Freiheit üben wir, wenn wir Parlamente oder Stadträte wählen, oder aber nicht zur Wahl gehen, weil uns die Auswahlmöglichkeiten nicht zusagen.

Freiheit ist es, wenn wir uns entscheiden können, für zehn Tage, ein paar Monate oder Jahre statt in Deutschland hier auf Teneriffa zu leben.

Freiheit ist auch, wenn wir Sonntags zur Kirche gehen, wenn wir die Gemeinde wechseln, weil uns der Nachbarpfarrer besser gefällt, oder wenn wir ganz weg bleiben und aus der Kirche austreten, um die Steuern zu sparen.

Freiheit ist die Entscheidung, mit wem ich mein Leben teilen möchte, ob mein ganzes Leben oder nur eine bestimmte Zeit, ob wir Kinder haben wollen oder nicht.

Das alles ist für uns selbstverständlich – selbstverständlich geworden. Manche wissen noch, dass das alles nicht immer und überall so war.

Dass wir so frei leben können, das hat für mich auch mit dem christlichen Glauben zu tun. Warum, das möchte ich Ihnen in den nächsten Tagen ein wenig näher bringen.

Und heute genießen Sie einfach bewusst ein Stück von der Freiheit, die Sie haben.

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