Samstag, 2. Februar 2013

Zündfunke (Rundfunkandacht) am Samstag, dem 2. Februar 2013

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,

wir beten nicht nur für uns selbst. Wenn andere Gottes Hilfe brauchen, vor allem, wenn wir merken, dass unsere Hilfe als Mitmensch nicht reicht, dann bitten wir Gott um seine Hilfe.


Am häufigsten geschieht das wohl, wenn jemand unter uns krank wird, ernsthaft krank wird. „Ich denke an dich“, oder noch deutlicher: „Ich bete für dich.“ Wie oft habe ich diesen Satz gehört oder auch selber gesagt!


Das Gebet für Kranke ist ein Ausdruck der Anteilnahme und der Verbundenheit mit Menschen, denen es nicht so gut geht. Aber es ist noch mehr: Es ist Verbundenheit in Gott. Und es ist ein Ausdruck des Vertrauens, dass Gott es mit dem Kranken gut machen kann und will.


Gott kann und will Kranke heilen. Nicht immer und in jedem Fall. Aber oft.

Dazu benutzt er die Möglichkeiten der Medizin. Wenn sich jemand einer Operation unterziehen muss, dann beten wir auch für die Ärzte um Geschick und Gelingen.

Dazu benutzt er die Möglichkeiten der menschlichen Zuwendung. Wenn der Kranke nicht allein ist und Nähe und Begleitung erfährt, dann tut ihm das gut, dann wird es ihm besser gehen.

Und dazu benutzt Gott auch seine ganz eigenen Möglichkeiten des Heilens und des Segnens.

Jesus hat immer wieder Kranke geheilt. Und seinen Jüngern hat er aufgetragen, für Kranke zu beten. Auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird’s besser mit ihnen werden, hat er denen versprochen, die an ihn glauben (Markus 16,18).


Und deshalb können und sollen wir auch das tun: Kranke persönlich segnen, ihnen die Hände auflegen, für sie beten oder auch sie mit Öl salben (Jakobus 5,14). Das hat nichts mit esoterischem Hokuspokus zu tun. Es hat mit Glauben und Gottvertrauen zu tun. Nicht immer wird das ein sichtbares Wunder bewirken. Aber immer wird es dem Kranken besser gehen, als wenn wir ihn nicht im Gebet der heilenden Macht Gottes anvertraut hätten

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Ich möchte Ihnen Mut machen, für Ihre Kranken zu beten. Und ich möchte Ihnen Mut machen, für Ihre Kranken beten zu lassen. Dazu sind auch wir als evangelische und katholische Seelsorger bereit.

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